Zwischen Teufel und Gott
- Theater Allround
- 14. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

Nur noch sieben Wochen, dann haben wir die Premiere hinter uns, dann hat das Publikum uns Feedback gegeben und wir sind ein Stück reicher: reicher an Erfahrungen und Erinnerungen. Und gleichzeitig ärmer, die Proben sind dann vorbei, es wird nichts mehr sein, wie es heute noch ist. Zwischen Freude und Angst, zwischen Hoffnung und Mut, schauen wir auf den Termin der Premiere.
Noch gibt es viel zu tun, noch ist der Prozess in unseren Herzen und Körpern spürbar. Und auch die Angst vor dem Versagen, vor der Hingabe, vor Kontrollverlust. Und gleichtzeitig der Wunsch, genau das zu erleben: die Hingabe im Spiel, das Loslassen und sich nicht mehr kontrollieren müssen. Weil wir sicher sind in dem, was wir tun, wie und warum. Oder auch zuzulassen, keine Sicherheit zu haben, zu vertrauen, dass der Prozess, die Gruppe, uns leiten wird.
Zwischen Teufel und Gott, zwischen Kopf und Gefühl, wandern wir in unseren Proben immer auch ein Stück am Abgrund. Was wird man von uns denken? Was dürfen wir tun auf der Bühne? Wie wird man uns aufnehmen? Ob man uns versteht? Muten wir den anderen zu viel zu oder unterschätzen wir deren Verständnis? So viele Fragen und Zweifel, zwischen Hoffnung und Mut. Wir nutzen alle Gefühle, um noch tiefer einzutauchen, um noch klarer zu sehen und um noch ehrlicher zu spielen. Das ist nicht immer einfach und braucht viel Vertrauen in sich selbst, in die Gruppe und die Leitung. Ich sehe, wie sehr sich alle Menschen im Theater Allround in den letzten Monaten entwickelt haben und freue mich schon sehr auf die Aufführung. Denn dort können wir zeigen, wer wir sind und woran wir gearbeitet haben.
Wem gehört Faust? Zwischen Teufel und Gott - wo stehen wir? Wem wollen wir gefallen und was wollen wir dafür tun? Schaut es euch an, am 24. und 25. Oktober 2025 im Kulturklinker Barmbek.
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